Zeichnen in Photoshop: Outlines und Schraffuren

Hallo liebe Leser! :)

Nachdem ich einige Turorials veröffentlicht habe, wie ihr in PS eingescannte Bilder colorieren könnt, gehe ich heute einen Schritt weiter und möchte euch gleich aus meinem Workflow heraus zeigen, wie ihr am besten vor geht wenn ihr ein Bild von Grund auf in Photoshop zeichnen wollt. Teilweise lässt sich das Tut auch in andere Programme übertragen.

Zu Anfang stellen wir uns einige Fragen um hinterher kein Theater mit der Auflösung zu bekommen.
Ausserdem zeige ich euch einige simple Tricks wie ihr euch das Bild so aufbaut, dass ihr hinterher einfach Korrekturen vornehmen könnt.

Das ist die Weiterführung meines letzen Artikels: Skizzieren

Outlines zeichnen:

Als Erstes erstellt ihr eine neue Ebene so wie ich es euch bereits beschrieben habe und reduziert am besten auch gleich die Deckkraft der Skizzenebene damit das, was ihr auf der neuen Ebene zeichnet, besser hervorsticht.

Deckkraft reduzieren
Wenn ihr denkt direkt das Bild gleich zu inken, also die finalen Outlines zu zeichnen, dann nennt ihr die Ebene entsprechend “Outlines” oder ähnlich. Alternativ legt ihr euch eine neue Skizzierebene an um als Zwischenschritt eine verfeinerte Skizze darauf zu zeichnen.

Ich zeichne nun also auf der neuen Ebene die Outlines mit ein paar kleinen Schraffuren. Dieses Bild soll später noch ausgeprägtere Schraffuren erhalten.

Outlines zeichen

In meinem letzten Beitrag, habe ich euch zwar mit einigen nützlichen Tastenkombinationen vollgestopft, aber noch gar nicht erklärt, wie denn das mit dem Zoomen und Verschieben der Bildes funktioniert. ^^” Gerade beim Reinzeichnen, sollte man schon näher heran und nicht in der Ganzansicht zeichnen.

Einige von Euch werden vermutlich schon das Hand Werkzeug und die Lupe gefunden haben. Die etwas besseren Grafiktabletts haben dafür auch programmierbare Tasten und oder ein Touch Pad. Einige Wacom Modelle haben mittlerweile auch eine Multitouch Oberfläche, bei denen die Zeichenfläche sich ganz ähnlich wie bei einem Trackpad oder Smartphone verhält, wenn man sie nicht mit dem Stift sondern den Fingern bedient. Das kann sehr praktisch sein, aber auch relativ kostenintensiv.

Mein schnödes Intuos 3, hat das noch nicht, leistet mir aber schon seit Jahren treue Dienste. Also ihr könnt bei Bedarf auch auf Gebrauchtware zurückgreifen sofern sie von guter Qualität ist und gut behandelt wurde.

Ohne Multitouch gibt es natürlich die guten alten Tastenkombintationen und zwar ganz ohne Werkzeugwechsel.

Mit dem Scrollrad der Maus verschiebt ihr das Bild nach Oben und Unten sofern das Bild grösser ist, als das Fenster. Drückt ihr dazu die “alt” Taste, zoomt ihr euer Bild rein und raus und zwar zoomt die Arbeitsfläche immer dort hin wo ihr mit der Maus hinzeigt, aber ihr könnt mit drücken der “strg”(Steuerung auf Win), “cmd”(Command auf Mac) die Arbeitsfläche nach links und rechts scrollen.

Was ich aber wärmstens empfehlen kann, ist, ein Trackpad in Kombination mit dem Grafiktablet zu benutzen das ihr mit der Hand bedient, die sonst für die Tastatur zuständig ist. Ich habe eines für meinen Mac und das funktioniert absolut super und intuitiv: Mit den entsprechenden Gesten schiebe und zoome ich das Bild in der Gegend herum wie es mir passt und bin so auch nicht auf die Maus angewiesen und kann so besser im Zeichenfluss bleiben, da ich die Hand kaum mehr abzusetzen brauche. Mittlerweile gibt es Trackpads  auch für Windows PCs und sind deutlich günstiger als ein neues Grafiktablett.

Schraffieren:

Nun geht es ans Schraffieren/Schattieren. Ich empfehle auch dazu eine neue Ebene anzulegen, so könnt ihr recht locker experiementieren und hinterher Schraffuren wieder entfernen, ohne dass die fertigen Lines beschädigt werden.

Die Skizzen und Hilfslinien Ebenen könnt ihr nun im Prinzip ausblenden. Es sei denn, ihr habt euch schon Hilfslinien für die Beleuchtung gemacht.

Schraffuren Ebene

Also ihr seht schon das Grundprinzip beim digitalen Zeichnen. Man baut das Bild in Ebenen auf, die man beliebig modifizieren und damit experimentieren kann. Passt einem eine Ebene nicht, dann löscht man sie einfach wieder ohne dass der Rest vom Bild beeinflusst wird, oder man wendet darauf z.B. einen Effekt an, der in den anderen Bildelementen nicht wirken soll. Ebenen sind ein Grundbestandteil für fast jede Technik die man in der digitalen Bildbearbeitung einsetzt.

Cowgirl